iPads und ihre Probleme

Foto: Dose Media auf Unsplash

Ich befinde mich auf meinem Schulweg, mein iPad in meiner Schultasche. Seit zweieinhalb Jahren bin ich jetzt in einer iPad-Klasse. Seitdem gab es einige Probleme und Umstellungen. Trotzdem werden Tablet-Klassen sicherlich die Zukunft sein und das ist auch gut so.

Eine Studie der Bertelsmann Stiftung nennt als Faktoren für erfolgreichen Unterricht mit digitalen Medien vier Punkte: Die digitalen Medien selbst, die Unterrichtsprozesse, in denen mit den Medienangeboten gearbeitet wird, sowie die Lehrer:innen und Schüler:innen.
Für den ersten Punkt ist gesorgt: Die
iPads werden mit verschiedensten Apps für sämtliche Anwendungszwecke ausgestattet. Präsentationen oder Audioaufnahmen erstellen, Erklärvideos machen, MindMaps oder Graphen darzustellen: All das geht ganz einfach.
Auch die Schülerinnen und Schüler stehen erfolgreichem Unterricht mit digitalen Medien meist nicht im Wege: Die zusätzliche Motivation durch abwechslungsreicheren Unterricht und das größtenteils bereits vorhandene Wissen über das Benutzen digitaler Geräte tragen dazu bei, dass iPads durchaus sinnvoll sein können. Können.

Dr. Ruben Puentedura entwickelte 2006 das SAMR-Modell, mit dem die Benutzung von technischen Geräten im Unterricht einer von vier Ebenen zugeordnet werden kann: Substitution, Augmentation, Modification oder Redefinition (auf deutsch: Ersetzung, Erweiterung, Änderung oder Transformation).
Substitution ist die unterste Ebene, bei der Technik nur als ein Ersatz für analoge Arbeitsweisen dient, während auf der höchsten Stufe, der Redefinition-Ebene, Technik dazu verwendet wird, Dinge zu tun, die vorher undenkbar waren.
Und hier ist das Problem: Trotz regelmäßiger Fortbildungen der Lehrkräfte werden die iPads zu oft immer noch nur auf der Substitution-Stufe als Heftersatz oder als Anzeigegerät für abfotografierte Arbeitsblätter oder E-Books eingesetzt. Wobei letztere kaum zum Einsatz kommen, weil nur ein Buch, das wir verwenden, auch digital verfügbar ist. Leichter wird der Schulranzen dadurch nicht.
In den letzten Jahren gab es außerdem gelegentlich Probleme mit dem WLAN, die teilweise erst nach Wochen behoben waren.

All das sind aber nur Startschwierigkeiten: In einigen Jahren werden die technischen Schwierigkeiten größtenteils behoben und die Lehrer:innen weiter mit den iPads vertraut sein.

Insgesamt lässt sich mit den iPads deutlich kreativer arbeiten, und trotz ein paar Problemen ist vielseitigerer Unterricht auf jeden Fall möglich.

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