Umwelt

Foto: Aaron Burden auf Unsplash

Jeder weiß, dass sich, was den Klimaschutz betrifft, schnellstmöglich weltweit etwas ändern muss. Aber das ist gar nicht so einfach.

Schon 1972 hat der Club of Rome, ein Zusammenschluss verschiedener Experten, vor Klimaschäden, die durch unser Handeln geschehen, gewarnt. Während es im Jahr 1970 noch 15,8 Milliarden Tonnen CO2 waren, die weltweit ausgestoßen wurden, waren es 2018 etwa 37,9 Milliarden Tonnen CO2. Das ist viel zu viel für die Pflanzen, die Kohlenstoffdioxid durch die Photosynthese wieder zu Sauerstoff umwandeln können. Dieser Kreislauf wird aus dem Gleichgewicht gebracht.

Und das wird auch für uns in Deutschland viele verschiedene Konsequenzen haben:
Weil es in der Landwirtschaft weniger Ernte geben wird, werden auch die entsprechenden Produkte teurer werden.
Die Temperaturphasen werden sich verschieben, sodass die Sommer länger werden und die Winter kürzer. Durchschnittlich wird es wärmer werden, aber extreme Temperaturen werden zu beiden Seiten immer häufiger. Auch Starkregen, Hitzeperioden oder Tornados werden als Folge des Klimawandels immer öfter vorkommen.
Aufgrund der UV-Strahlung werden mehr Menschen an Hautkrebs erkranken. Außerdem werden die Umstände für eine längere Pollenflugsaison sorgen und durch die Temperaturen können auch exotische neue Krankheitserreger und Schädlinge nach Deutschland kommen.
Es wird vermehrt zu Waldbränden kommen und vermutlich zu Fischsterben führen. Zudem wird der Meeresspiegel steigen, wodurch regelmäßig Überschwemmungen den Menschen zu schaffen machen werden.

Hört sich gar nicht so großartig an. Und obwohl es sich so anhört, dass Deutschland, das „nur“ für 2 % der Emissionen verantwortlich ist, während China, die USA und Indien zusammen ganze 50 % ausmachen, allein nicht viel tun kann, ist das falsch. Wenn man nämlich den Ausstoß pro Person betrachtet, sieht man, dass dieser mit 9,7 Tonnen CO2 doppelt so hoch ist, wie der weltweite Durchschnitt von 4,8 Tonnen.

Und hier kommt das Problem: Um wirklich etwas zu verändern, braucht man die Politik, ansonsten sind nämlich diejenigen die Doofen, die auf Kosten ihrer Lebensqualität auf klimaschädliche Aktionen wie Flüge verzichten.
Nur leider ergreifen die meisten Parteien nicht wirklich effektive Maßnahmen, um das Klima zu schützen. Die AfD verweigert sogar die Wissenschaft und leugnet den menschengemachten Klimawandel.

Darüber, dass sich etwas ändern muss, sind sich die demokratischen Parteien auch einig, nur darüber wie viel, noch nicht.
Viele Experten sind da schon einen Schritt weiter und fordern eine CO2-Steuer. Das bedeutet: Unternehmen bezahlen einen festgelegten Preis pro verbrauchter Tonne an CO2. Je umweltfreundlicher produziert wird, desto günstiger kann das Produkt werden und desto häufiger wird es gekauft. Hört sich erstmal super an, hat aber den Nachteil, dass daran vor allem die Käufer leiden: Die Produkte, die besonders klimaschädlich hergestellt werden, werden entsprechend teurer. Das wirkt sich vor allem auf die wenig verdienenden Menschen aus, die durch ihre sparsame Lebensweise meistens sowieso weniger CO2 verbrauchen.
Hier wäre eine Klimadividende sinnvoll: Die Steuer bleibt also nicht beim Staat, sondern dieser verteilt das Geld gleichmäßig an alle Bürger. Diejenigen, die unterdurchschnittlich viel CO2 verbrauchen, machen dadurch einen Gewinn, die anderen haben durch die zusätzliche CO2-Bepreisung trotzdem noch mehr Verlust gemacht, als sie durch die Dividende bekommen. Wer das Klima kaputt macht, der muss bezahlen.
Zusätzlich zu dieser CO2-Steuer muss aber auch noch für umweltfreundliche Alternativen gesorgt werden: Wenn man weniger mit dem Auto fahren möchte, muss es natürlich vernünftige Fahrradwege oder Busverbindungen geben.

Das hört sich jetzt so an, als ob man selbst gar nichts für den Klimaschutz tun kann, aber das ist auch nicht richtig. Es wird zwar keinen großen Einfluss auf die Umwelt haben, wenn man jetzt einmal mit dem Fahrrad zur Schule fährt, anstatt das Auto zu nehmen, aber gerade die Fridays-for-Future-Demonstrationen sind sehr sinnvoll. Wenn die Politiker sehen, dass ihre zukünftigen potenziellen Wähler ganz andere Ansichten vertreten als ihre Partei, müssen sie ihre Politik verändern, um keine Wähler zu verlieren.
Um uns nicht zu verlieren.

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