Netflix-Empfehlungen

Zeichnung: Nele Kleebank

Wir haben hier, wie in Ausgabe 23 versprochen, sieben weitere Netflix-Empfehlungen für euch. Viel Spaß beim Schauen!

Stranger Things

Stranger Things würde ich niemandem empfehlen, der nicht auf Schleimmonster und Jumpscares steht, da dies oft in der Serie vorkommt. Es gibt bis jetzt drei Staffeln, die sich von der Handlung her immer steigern, da die Erfinder ja auch einen Grund brauchen, dass die Spannung der Zuschauer beim Gucken nicht verfliegt.

Grob gesagt geht es um die Stadt Hawkins, wo ein komisches Gebäude steht, um ein paar Kinder und ihre Eltern. Wenn man das ganze vertiefen würde, würde man sagen, dass es um ein Kind namens Eleven geht, dass auf mysteriöse Weise auf die Kinder trifft, die gerade ihren besten Freund verloren haben, nachdem dieser alleine durch den dunklen Wald nach Hause gefahren ist.

Ich würde die Serie Jugendlichen empfehlen, da sie sich mit den Kindern, die im Laufe der Serie älter werden, identifizieren können und auch mit ihren Problemen, aber auch Erwachsenen, da es auch um die Eltern der Kinder geht. Es geht beispielsweise um eine Mutter, die ihr Kind verliert und langsam verrückt wird und na gut, weiter kann ich das nicht vertiefen, ohne zu viel zu spoilern.

Auf mich hat die Serie einen starken Suchtfaktor hinterlassen, da man immer wissen möchte, wie es weiter geht am Ende der einzelnen Folgen.

Ginny & Georgia

Nun komme ich zu einer der neueren Serien auf Netflix: Ginny & Georgia. Bis jetzt gibt es nur eine Staffel mit zehn Folgen, aber die zweite Staffel wird schon gedreht.

Die Handlung von Ginny & Georgia ist der von Gilmore Girls ähnlich. Es geht um ein Mutter-Tochter-Duo, das in eine neue Stadt zieht. Es gibt den Vater, der erst später auf seinem Motorrad vorbeischaut und viele Verehrer sowohl der Mutter als auch der Tochter. Georgia, die Mutter, hat viele Geheimnisse, mit denen sie ihre Kinder nicht konfrontieren möchte, die aber mit der Zeit alle ans Licht kommen. Anfangs denkt Ginny, dass sie komplett anders als ihre Mutter ist, aber diese Theorie ändert sich auch mit der Zeit.

In der Serie geht es viel um Lügen und Geheimnisse, was eigentlich nicht so meins ist, aber trotzdem wird alles schön dargestellt, sodass man weitergucken möchte.

Die Serie ist auf jeden Fall für Jugendliche zu empfehlen, da sie von den Themen her eher Jugendliche anspricht.

Bridgerton

Die Serie ist noch recht neu auf Netflix und bis jetzt ist auch nur die erste Staffel mit acht Folgen erschienen, doch die zweite ist schon in Planung.

Bridgerton ist von vielen meiner Freundinnen die neue Lieblingsserie. Es ähnelt der Serie Gossip Girl, da es um die High Society des Jahres 1803 geht und um eine Zeitschrift von einer Frau namens „Lady
Whistledown“, die den neuesten Klatsch und Tratsch verbreitet.

Daphne präsentiert sich zum ersten Mal auf dem Heiratsmarkt bei einem Debütantinnenball. Sie trifft den Duke of Hastings, Simon Basset, der sich geschworen hat, nie zu heiraten und schließt mit ihm den Pakt,
eine Romanze vorzutäuschen, aus der schließlich echte Gefühle werden. Daphnes Schwester Eloise möchte die geheimnisvolle Lady Whistledown entlarven.

Die Serie wird trotz des älteren Handlungszeitraums sehr modern dargestellt, da neue Lieder, wie zum Beispiel „bad guy“ von Billie Eilish als Streichorchester wiedergegeben werden und auch farbige Schauspieler mitspielen, die damals nicht in der High Society waren. Deshalb finde ich die Serie sehr gut, da sie „mit der Zeit geht“ auch wenn die Handlung schon älter ist.

Ich würde die Serie jedem empfehlen, der Gossip Girl mochte oder sich für das Zeitalter des 19. Jahrhunderts interessiert.

Emily in Paris

Diese Serie ist nicht für jeden etwas. Sie ist auch neu auf Netflix, aber sehr klischeehaft. Das amerikanische Mädchen, was kein bisschen französisch kann, kommt aus beruflichen Gründen nach Paris, wo sie nur Probleme hat, weil sie kein französisch kann, aber auch viele Verehrer findet.

Ihre Chefin macht Emily das Leben schwer, da Emily immer wieder neue Ideen hat, die ihre Chefin unbewusst schlecht dastehen lassen.

Emily findet, wie zu erwarten, schnell Freunde und versucht alles zu regeln, sodass man sie mag. Durch die Art, wie sie das macht, kommt die Serie an manchen Stellen sehr schrill und und ein bisschen nervig rüber, aber die tolle Location und die ausgefallenen Kostüme machen das wieder wett.

Die Serie hat bis jetzt eine Staffel mit zehn Folgen.

Generell würde ich die Serie, die auch einen starken Suchtfaktor hat, Frauen und Mädchen empfehlen, die auf ein bisschen Kitsch stehen oder einfach mal aus dem Alltagsleben in die heile Welt von Emily eintauchen wollen.

Modern Family

Diese Serie ist einfach toll. Sie ist meiner Meinung nach für jeden etwas, da es um eine verrückte Familie geht, die Probleme haben, mit denen sich jeder identifizieren kann. Generell kommt alles sehr authentisch und normal in der Serie rüber, sodass man sich umso besser in das Geschehen hineinversetzen kann.

Es gibt den Opa, der zwei Kinder hat, die ihr Leben einigermaßen im Griff haben. Sie haben jeweils eine Familie mit Partner und Kindern und dann heiratet er auf einmal eine kolumbianische Schönheit mit Sohn, die genauso alt ist wie seine Kinder. Seine Tochter hat anfangs ein sehr großes Problem damit, da ihr Mann diese Frau auf einmal auch sehr gerne mag und diese Frau, die genauso alt ist wie sie, ihre neue Stiefmutter sein soll.

Wenn man Modern Family guckt muss man einfach lachen. Jeder hat seine Ansichten von der Welt, die er mit den anderen Teilen möchte. Es kommen viele Vorurteile darin vor, die die Serie aber noch besser machen.

Das Tolle ist, dass man sich im Laufe der zehn Staffeln selbst als einen Teil dieser verrückten Großfamilie ansieht, da man mitbekommt, wie die Kinder über eine Zeitspanne von zehn Jahren langsam erwachsen werden und man bei jedem Ritual und jedem Fest mit dabei ist, wo sich alle näher kommen.

Ich finde es persönlich schade, dass es nur zehn Staffeln gibt, aber ich meine, dass die elfte schon gedreht wird.

Orange is the new black

Diese Serie ist schon etwas älter, aber ich wollte sie trotzdem in meinen Top 10 Empfehlungen erwähnen, da sie sehr gut ist. Sie umfasst sieben Staffeln mit je dreizehn Folgen. Es geht um eine Frau, die sich entscheidet, ins Frauengefängnis zu gehen, um ihre Schuld auszugleichen. Sie passt überhaupt nicht in die Rolle einer typischen Gefängnisinsassin. Sie hatte ihr Leben einigermaßen unter Kontrolle und ist auch frisch verlobt gewesen.

Im Gefängnis wird sie erstmals nicht akzeptiert und es fällt ihr schwer, Anschluss zu finden. Im Alltag der Gefängnisinsassen geht es viel um die Themen Macht und lesbische Vorlieben. Mit der Zeit sieht man sich selber als eine der Gefängnisinsassen an, da man mit ihren Problemen und Einschränkungen mitleidet.

Die Protagonistin lebt sich mit der Zeit ein und entfernt sich immer mehr von ihrem alten und eigentlichen Leben außerhalb des Gefängnisses.

Ich finde die Serie sehr gut und anspruchsvoll. Ich würde sie Erwachsenen empfehlen und Leuten, die das Leben im Gefängnis, auch wenn es fiktiv ist, interessiert.

Bojack Horseman

Ergänzung von Ipek Tacir

Bojack Horseman ist ein animiertes Netflix-Original. Auch wenn die Serie viele anthropomorphe Tiere und bunte Farben hat, behandelt diese auch sehr ernste Themen und ist deswegen auch erst ab 16 Jahren freigegeben.

Bojack Horseman ist ein anthropomorphes (menschenähnliches) Pferd, welcher ein Ex-Schauspieler in der Serie „Horsin‘ Around“ ist. Nun sucht er verzweifelt mit seiner Agentin, Princess Carolyn, einer pinke Katze, nach einer neuen Rolle. Selber hat er Probleme mit seinem Alkoholkonsum, da er einige Kindheitstraumata erlebt hat. Durch eine Idee von Princess Carolyn fängt er an, mit Autorin Diane Nguyen, eine Autobiographie zu schreiben. Währenddessen kommen viele Ereignisse und Hinernisse auf, es gibt ein großes Gefühlschaos und wir lernen mehr über Bojacks Vergangenheit.

Die Serie hat 6 Staffeln und ist offiziell beendet, jedoch wird spekuliert, dass vermutlich eine siebte Staffel herauskommen könnte. Die Serie ist sehr unterhaltsam und lustig, jedoch behandelt sie auch sehr wichtige Themen wie Essstörungen, Trauma, Alkohol- und Drogenkonsum, das harte Leben eines Kinderstars, Infertilität und vieles weiteres, behält beides jedoch in einem guten Gleichgewicht.

Zusammenfassend ist es eine unglaublich gut animierte und geschriebene Serie, die ich jeden Fan von Animation und unglaublichen Storytelling empfehlen kann.

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